Vogtlandkristall


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Herzlich willkommen bei Vogtlandkristall.de


Sogenannte Pöhle prägen weite Bereiche des mittleren Vogtlandes. Diese Fels-
kuppen sind die steinernden Zeitzeugen des aktiven untermeerischen Vulkanismus vor rund 405 bis 350 Mio. Jahren.

Vorbemerkung

Mit dieser WebSite möchte ich dem interessierten Mineraliensammler und jedem der sich für die Mineralogie interessiert einige Informationen zum Thema Mineralfundstellen im Vogtland geben.
Als langjähriger Sammler, speziell vogtländischer Mineralien, werde ich Ihnen Fundstellen des Vogtlandes, die Mineralien, aktuelle Neufunde; sowie die in der Nähe liegenden Sehenswürdigkeiten oder auch andere interessante Dinge vorstellen. Besonderen Schwerpunkt lege ich dabei auf das Altbergbaugebiet um Plauen und dem süd-westlichen Vogtland. Zum Teil handelt es sich dabei um bisher noch relativ unbekannte, nicht beschriebene Fundstellen und Mineralvorkommen des Vogtlandes. Altbekannte Fundstellen, wie Zobes, die Flußspatgrube Schönbrunn usw. sollen dabei unbeachtet bleiben; sind diese doch schon mehrfach beschrieben und Beiträge veröffentlicht worden.
Möge meine WebSite auch dazu beitragen, das schöne Vogtland in den anderen Regionen Deutschlands
und auch weltweit bekannter zu machen.


(Ich weise ausdrücklich darauf hin, daß ich diese WebSite rein Hobby mäßig gestalte und veröffentliche, nicht alle Fundstellen und Mineralien des Vogtlandes vorstellen werde und auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sowie der Richtigkeit erhebe.)


Das Vogtland, eine sanft ansteigende kleine Mittelgebirgslandschaft mit einer Fläche von ca. 1300 Quadratkilometern, wird im Westen vom Thüringer Wald, im Osten vom Erzgebirge und im Süden vom Fichtelgebirge begrenzt. Von seinem tiefsten Punkt mit etwa 260 Meter über NN im Norden steigt das Gelände nach West, Süd und Ost bis auf Höhen von über 970 Metern über NN an. Das vorwiegend flachwellige und hügelige Landschaftsprofil erhält durch tiefe Flußeinschnitte sein kontrastreiches und besonderes Aussehen. Auch unterhalb seiner Oberfläche, im tiefsten Erdinnern, ist das Vogtland recht vielseitig und abwechslungsreich aufgebaut und verbirgt so manche Schönheit. Geologisch stark gegliedert wird es von vielen tektonischen Störungen durchzogen. Auf diesen Störungszonen und Spalten bildeten sich die verschiedensten Lagerstättentypen aus. Die Mineralisation dieser Gänge brachte eine große Anzahl an Mineralien und die unterschiedlichsten Rohstoffe hervor.
Über viele Jahrhunderte hinweg bildeten diese Lagerstätten die Grundlage des vogtländischen Bergbaus. Wirtschaftlich erreichte die Gewinnung dieser Rohstoffe allerdings nie eine größere Bedeutung. Dazu waren und sind die Vorkommen meistens zu gering ausgebildet.
Der Bergbau ist schon sehr alt und seine Anfänge liegen noch weitestgehend im Ungewissen. Nachweislich wurden aber schon ab dem 12. Jahrhundert Erze wie Eisen, Kupfer, Zinn und sogar etwas Gold gewonnen. Die Salzwasserquellen bei Altensalz (ab 1321 urkundlich überliefert) und Erlbach spielten zum Teil über Jahrhunderte eine gewisse Rolle bei der Salzgewinnung. Der Abbau von Alaun wurde vom 17. bis zum 19. Jahrhundert in der Nähe von Reichenbach betrieben. Ockererde wurde im 19. Jahrhundert für die Farbenindustrie gewonnen. Erwähnenswert sind auch die Kurbäder in Bad Brambach und Bad Elster mit ihren berühmten Mineral- und Radonquellen. Bis in die jüngste Vergangenheit hinein erfolgte dann der Abbau auf Wolfram, Baryt, Flußspat und Uranerzen. Selbst edle Steine, wie Topase, Aquamarine und Zirkone werden gefunden.
Zur Zeit ist vom Berggeschrei im Vogtland nichts mehr zu hören und der Bergbau ganz eingestellt. Die aktuellen Fundmöglichkeiten beschränken sich daher nur noch auf die im Abbau befindlichen Steinbrüche, sowie auf den Altbergbau.


( Bitte die Genehmigung durch die Betreiber bzw. Besitzer einholen!
Beachten Sie auch die Bestimmungen des Landschafts- und Naturschutzes !)


In den letzten Jahrzehnten hat sich das Sammeln von Mineralien zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung entwickelt. Noch vor nicht all zu langer Zeit war dieses Hobby vorrangig ein Privileg der sogenannten besseren Gesellschaft. Heute gibt es Mineralienliebhaber weltweit in allen Schichten der Bevölkerung und für viele Geschäftsleute ist der Handel mit den Mineralien zu einer gewinnbringenden Sache geworden. Dabei sehen die meisten Mineraliensammler die ,,schönen Steine´´ nur von der ästhetischen Seite und sind sich der eigentlichen Bedeutung der mineralischen Rohstoffe nicht bewußt.
So ist die Entwicklung unsere Gesellschaft direkt vom Wissen in der Mineralogie abhängig. Jahrtausende lange Arbeit und Forschung waren notwendig, um unser heutiges Wissen über die Lagerstätten, über die Gewinnung und Verarbeitung der Rohstoffe zu erlangen. Hierbei ist deutlich zu sehen, daß neue Erkenntnisse auf diesem Gebiet jedes Mal zu einem Entwicklungsschub in der Gesellschaft führten. Als Bespiele nenne ich nur die Verwendung des Feuersteines für Werkzeuge und Waffenteile in der Steinzeit; die Gewinnung des Kupfers und seine Verwendung in der Bronzezeit oder die Gewinnung und Nutzung des Eisens. In der heutigen Zeit sind die früher für wertlos gehaltenen oder noch unbekannten Elemente und Mineralien von großem wirtschaftlichem Nutzen.
Selbst die Entwicklung des Lebens und der gesamte biologische Kreislauf sind von den Mineralien abhängig. Kein Lebewesen kann ohne die chemischen Elemente und ihren Verbindungen existieren. Ich erinnere da nur an die außerordentliche Bedeutung des Salzes!
Betrachtet man die Mineralogie von dieser Seite aus, so wird uns ihre eigentliche Bedeutung bewußt. Es zeigt uns aber auch, wie wichtig und interessant das Sammeln von Mineralien ist, denn schon so manche Rohstofflagerstätte wurde durch dieses schöne Hobby entdeckt. Als eines der bekanntesten Beispiele für das Vogtland ist hier wohl die Entdeckung der Wolframitlagerstätte bei Pechtelsgrün um 1930 durch einen Lengenfelder Lehrer und Mineraliensammler zu nennen.
Die in den letzten Jahrzehnten durchgeführten und umfangreichen geologischen Erkundungsarbeiten erlauben heute solche Entdeckungen im vogtländischen Gebiet wohl nicht mehr. Dafür beweisen die vielen und zum Teil auch hervorragenden Mineralfunde der letzten Jahre, daß das Vogtland nach wie vor zu den mineralreichen Gebieten in Deutschland zählt!


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Südlich von Plauen verläuft die A 72 über eine mächtige Natursteinbogenbrücke, der Autobahnbrücke Pirk, über das Tal der Weißen Elster hinweg. In ihrem Umfeld fand über Jahrhunderte der Bergbau auf die verschiedensten Erze statt. Auf den zahlreichen Pingen und Halden dieser Bergbauanlagen kann man noch heute interessante Minerale finden. (siehe Bild oben)

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Geologische Übersichtskarte des Vogtlandes

Quelle der Karte: G. Freyer; Geologie des Vogtlandes; Vogtland Verlag Plauen, 1995


Ob Sie nun als Mineraliensammler oder als interessierter Laie, gezielt oder durch Zufall meine Web-Site aufgerufen haben:
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Stöbern, und falls ich Ihr Interesse geweckt habe, viel Erfolg beim Mineraliensammeln im schönen und steinreichen Vogtland.
Glück auf!
Ihr H. Lochau, Pfaffengrün.

PS.:
Sollte Ihnen diese Web-Site gefallen, sagen Sie es den Anderen; gefällt sie Ihnen nicht, so sagen Sie es mir!

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letzte Änderung am 30. August 2020 | harald.lochau@web.de

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